Als Marketing-Kommunikation noch Werbung hieß und Print die Szene beherrschte, fing praktisch jeder Prospekt mit einem genauen Layout an. Das heißt, der Grafiker komponierte Bild und Text zusammen und der Texter war danach aufgerufen, den ins Layout geklebten Blindtext durch konkrete Sätze zu ersetzen. Ganz oben stand dann die Headline, dazwischen gab es Sublines und der Rest hieß Copy.
Wenn Ideologen die Welt verändern wollen, ist Vorsicht angebracht. Und wenn sie dabei mit missionarischem Eifer vorgehen, sollte man allmählich die Krallen ausfahren. Auch dann, wenn sie meinen, sie müssen unsere Sprache umkrempeln, damit wir alle so denken, wie sie es für richtig halten. Denn Sprache ist auch ein Stück Kultur und die sollte man sich nicht von oben verordnen lassen. Niemals.
Werbeagenturen genießen so gut wie kein Vertrauen. Das zeigt zum Beispiel das Institution Ranking von Forsa mit beharrlicher Zuverlässigkeit. Werber landen dort auf dem allerletzten Platz. Ganz vorne findet man die Ärzte, die Polizei, die Universitäten und das Bundesverfassungsgericht. Über die Gründe darf spekuliert werden.
Sprache war nie statisch. Sie hat sich immer verändert und wird das auch künftig tun. Und sie kann sich ganz gewaltig unterscheiden, je nachdem, welcher Alters- Berufs- oder sozialen Gruppe man angehört. Dass immer mehr Anglizismen in die deutsche Sprache eingeflossen sind, ist ja mittlerweile keinen Kommentar mehr wert. Aber allmählich beginnen selbst die Anglizismen ein Eigenleben zu entwickeln.
Wir alle leiden unter einem Information Overkill. Die Folge davon ist nicht nur eine immer geringere Aufmerksamkeitsspanne. Wir gehen auch immer selektiver vor, wenn es um die Entscheidung geht, ob wir etwas für wichtig halten, ob es uns interessiert, ob wir uns Zeit dafür nehmen wollen, ob wir das Thema für später abspeichern oder ob wir einfach weiterklicken.
Sprache verändert sich ständig: Neue Begriffe tauchen auf, andere verschwinden, Bedeutungen verschieben sich, Idioms entstehen und geraten wieder in Vergessenheit. Sprache ist auch nicht logisch: der Rhein, aber die Donau, die Frau, der Mensch und das Kind. Problematisch wird es allerdings, wenn Ideologen versuchen, Einfluss auf die Sprache zu nehmen. Dann sollte man aufhorchen, aufpassen, sich wehren.
Selbst mittelständische Unternehmen agieren heute international. Sie müssen also zumindest in Englisch kommunizieren, um eine Stimme im Markt zu haben. Nicht nur die Website muss zweisprachig sein, sondern auch jede Produktbeschreibung, jeder Applikationsbericht, jeder Fachartikel und jede Pressemitteilung. Eine Aufgabe, bei der sich viele Unternehmenslenker auf die eigenen Mitarbeiter verlassen. Oder gar auf Google Translate.
Bilder: Stephan E. Wolf, Jürco Börner, Pixabay, Unsplash |
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Deutsch und englisch aus einer Hand
Kommunikation ist heute international. Marketing-Literatur, technische Texte und journalistische Inhalte müssen daher zumindest in Deutsch und Englisch vorliegen. Wortlaut@Wolf steht für beide Sprachversionen aus einer Hand.